Montag, 10. August 2015

EINE REISE IN DIE VERGANGENHEIT

Etwas mehr als 3 Stunden Fahrzeit lagen hinter uns 
als die Strasse immer schmaler und steiler wurde 
und  unsere Kinder auf der Rückbank schon etwas ungeduldig. 
Immer wieder kamen Häuser zwischen den Waldstücken zum Vorschein.
Dieses hat es mit ganz besonders angetan. 
Ich finde es himmlisch.


 Und immer noch waren wir nicht am Ziel angekommen.
 Erst als wir dachten, da geht es nicht mehr weiter, waren wir angekommen.
Es war eine Reise in die Vergangenheit. Am Hof der Familie Kordesch schien die Zeit still zu stehen.
Kein Motorenlärm, keine Touristen. 
Die tummelten sich an diesem heißen Sonntagnachmittag am 15 Autominuten entfernten Klopeinersee.
Urlaub in Kärnten hatten wir gebucht und ein kleines Häuschen gemietet.
 Erst vor wenigen Wochen hatte ich es entdeckt und mich sofort verliebt.
 

Auf dem Foto war es nur von außen zu erkennen.
Es wäre der perfekte Urlaub für uns gewesen, wenn da nicht tausende Wespen gewesen wären,
 die sich in der unberührten Natur, mitten im Obstarten noch wohler gefühlt haben als wir.



Eine von ihnen war es dann auch, 
die unserem Urlaub nach nur 5 Tagen ein jähes Ende bereitet hat. 
Ich muss vielleicht dazu sagen,
 dass sowohl ich als auch mein Traummann 
ziemlich heftig auf Wespenstiche reagieren 
und die Angst gestochen zu weden, 
war einfach allgegenwärtig. 
Wer hat schon gerne tagelange Kreislaufprobleme und Fieber 
( und das bei der Hitze)
So traten wir dann, 
ich mit einer dicken schmerzenden Hand
 und ganz schön wackelig 
und unsere Kids ziemlich frustriert nach 5 anstatt 7 Tagen ,
den Weg Richtung Heimat an.


 Mitgebracht haben wir viele Eindrück 
und das Gefühl,
 an einem Ort gewesen zu sein, 
der uns an damals erinnert. 
An die Urlaube unserer  Kindheit.


 Es gab riesige Hortensienbüsche


 Am Rande des Gemüsegartens blühte Tobinambur und am Misthaufen wuchs eine Kürbispflanze bis in den Apfelbaum.
 


 
 Ich mag alte Scheunentore
 und die Dalien meiner Oma hab ich schon als Kind geliebt.
 
 
 Am Heubodenfenster hingen Kürbisse. 
Angeblich vertreibt das böse Geister.


 Zum Glück gab es nicht nur lästige Insekten. 
Immer wieder konnten wir Marienkäfer bei ihrer Arbeit beobachten.
 

 In diese alte Bank, hab ich mich sofort verliebt,
 als ich sie gesehen habe. 
Sie wurde vor langer Zeit vom Bauern selbst gebaut.
 

 Am Rande des Getreidefeldes hat Frau Spinne ihr Netz gebaut.
 
 
 In dem milden Klima Kärntens,
 wächst auch auf über 700m Seehöhe noch Wein.


 Es gab soooo viele wundervolle alte Dinge. 
Ach am liebsten hätte ich unser Auto vollgeladen 
mit alten Körben, Melkschemeln, alten  Glasflaschen....
 

 Und es gab ganz viele glückliche Hühner und wundervolle glückliche Frühstückseier.
 

 Das waren ein paar Eindrücke von einem Urlaub,
den wir zur falschen Zeit angetreten haben,
und der ohne Wespen einfach perfekt gewesen wäre.
Schade, aber wir blicken zurück auf einige Tage
die uns sehr zum Nachdenken angeregt haben.
Wir haben Menschen kennengelernt,
 die uns herzlich aufgenommen haben,
 haben ihre Geschichten gehört und versucht zu verstehen. 
Haben uns berühren lassen von ihrem Schicksal und es hat uns demütig gemacht. 
Wie klein sind unsere oft so großen Sorgen.





Wir durften für eine kurze Zeit eintauchen in eine Welt, 
die es eigentlich gar nicht mehr gibt und dafür sind wir sehr dankbar. 
Es hat eine ganz besondere Bedeutung wernn ich hier von dem Wunsch schreibe, 
dass wir uns gesund wiedersehen. 



Alles Liebe 
eure  immer noch sehr nachdenkliche 
BARBARA